Kanülen für Zylinderampullen-Spritzen
Viele zahnmedizinische Behandlungen erfordern eine örtliche Betäubung. Hierzu nutzen Zahnärzte die sogenannte Zylinderampullenspritze. Wie viele Instrumente für den Labor- und Praxisbedarf kann sie aufgrund ihrer speziellen Bauart und der damit verbundenen Vorteile verschiedene Aufgaben in der Dental-Chirurgie erfüllen.
Was sind Zylinderampullenspritzen?
Zylinderampullenspritzen (auch: Karpulenspritzen) sind Spritzen besonderer Bauart. Um sie mit der zu injizierenden Flüssigkeit zu füllen, ist es nicht nötig, sie wie handelsübliche Einwegspritzen "aufzuziehen". Vielmehr werden die Instrumentemit sogenannten Zylinderampullen bestückt. Bei diesen Ampullen handelt es sich um einen mit einem Medikament gefüllten Glaszylinder, der am
vorderen Ende mit einer Gummi- oder Kunststoffmembran verschlossen ist. Durch sie sticht eine Injektionsnadel, über die sich das Medikament injizieren lässt.
Wofür werden Zylinderampullenspritzen verwendet?
Zylinderampullenspritzen kommen in der Zahnmedizin vor allem zur örtlichen Betäubung zum Einsatz. Darüber hinaus finden die Instrumente Anwendung, um Salben im Zahnfleischbereich aufzutragen. Je nach Anwendungsbereich unterscheiden sich die Kanülen: Während die Injektionskanüle zwangsläufig spitz angeschliffen ist, um durch das Gewebe zu dringen, sind die Kanülen zur Salbenapplikation am Ende stumpf, um versehentliche Verletzungen am Zahnfleisch zu verhindern.
Welche Arten der Zylinderampullenspritze gibt es?
Darüber hinaus gibt es verschiedene Ausführungen von Karpulenspritzen, die in der Dental-Chirurgie zum Einsatz kommen. Sie unterscheiden sich vor allem darin, von welcher Seite die Zylinderampullen in die Instrumente geschoben werden. Hier gibt es zwei Varianten:
a) Man klappt den Stempel zur Seite und legt die Ampulle von hinten in die Zylinderampullenspritze.
b) Man zieht den Stempel ganz nach hinten und schiebt die Ampulle seitlich in die Zylinderampullenspritze.
Welche Vorteile und Nachteile hat die Zylinderampullenspritze?
Der größte Vorteil der Zylinderampullenspritze und anderer Instrumente für den alltäglichen Labor- und Praxisbedarf ist, dass sie zahnärztliche Behandlungen auf vielerlei Weise erleichtert. Zum einen entfällt das zeitaufwendige und fehleranfällige Aufziehen des Medikaments. Für das Einschieben einer verschlossenen Ampulle ist keine zusätzliche Assistenz nötig und kann im Notfall auch während der Behandlung mit unsterilen Händen vorgenommen werden. Die überdurchschnittliche Größe der Instrumente kann - bei ängstlichen Patienten - von Nachteil sein. Allerdings ermöglicht genau sie dem Zahnarzt ein übersichtliches Arbeiten, da seine spritzende Hand außerhalb des Mundraums bleiben kann.
Hinweis: Bei der Aspiration, die bei der Lokalanästhesie des Unterkiefers vorgenommen werden muss, ist eine besondere Handhaltung erforderlich. Dank eines Daumenrings kann die Aspiration auch einhändig durchgeführt werden.